Der Wolf war in Deutschland über mehrere Jahrhunderte ausgerottet, seit der Jahrtausendwende wird er allerdings wieder vereinzelt bestätigt. 2000 wurde im sächsischen Teil der Lausitz eine erfolgreiche Reproduktion des Wolfes nachgewiesen- vorher bestätigte Tiere gelangten durchziehend aus Osteuropa nach Deutschland.
Bis heute hat sich der Wolf kontinuierlich in Deutschland ausgebreitet. Nach aktuellen Hochrechnungen des Deutschen Jagdverbands gibt es derzeit etwa 1300-1500 Tiere in Deutschland, die meisten davon in Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und teilweise in Schleswig-Holstein.
Der Wolf ist in Deutschland eine streng geschützte Tierart nach § 7 Abs. 2 Nr. 14 Buchst. a) und b) des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) in Verbindung mit Anhang A der Verordnung (EG) Nr. 338/97[69] und Anhang IV der Richtlinie 92/43/EWG[70] (FFH-Richtlinie). Die Tötung eines Wolfs vorsätzlich zu Töten kann als Straftat mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren bestraft werden. In Sachsen und seit 2021 Niedersachsen unterliegt der Wolf allerdings dem Jagdrecht, wenngleich ganzjährig geschont.
Im Rahmen der herkömmlichen Jagd dürfen Wölfe nicht bejagt werden- allerdings kann die Entnahme von “Problemwölfen" von den Länderbehörden genehmigt werden, um Schaden von der Landwirtschaft und der Weidetierhaltung abzuhalten.